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Prostata Vorsorge

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Was ist die Prostata?

Bei der Prostata handelt es sich um eine kastaniengroße Drüse, welche unterhalb der Harnblase liegt und den obersten Abschnitt der Harnröhre umgibt. Der hintere Teil der Drüse liegt dem Enddarm zugewandt, wodurch die Prostata durch diesen abgetastet werden kann. Allgemein ist die Prostata für die Produktion von Samenflüssigkeit zuständig, die dem Sperma beigemengt wird. 

Arzt zeigt auf Prostata in einem 3D-Modell

Früherkennung von Prostatakrebs

Die Prostata-Vorsorge dient als Vorsorgeuntersuchung von Prostatakrebs. Es ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Oft wächst der Krebs langsam und führt nicht zum Tod, jedoch ist er unheilbar, sobald er Metastasen gebildet hat. Daher umfasst das gesetzliche Krebs-Früherkennungsprogramm eine Tastuntersuchung, die Hinweise auf eine mögliche Erkrankung liefern kann. 

Arzt führt Tastuntersuchung bei Mann durch

Die Tastuntersuchung zur Früherkennung

Die Früherkennungs-Untersuchungen richten sich an Männer ab dem 45. Lebensjahr. Das Programm umfasst ein Gespräch mit dem Arzt, in dem nach möglichen Beschwerden oder Symptomen gefragt wird, sowie eine Untersuchung der Geschlechtsorgane und der Lymphknoten in der Leiste. Ein wesentlicher Bestandteil ist die schmerzfreie digital rektale Untersuchung (DRU), bei der der Arzt die Prostata vom Mastdarm aus mit einem Finger untersucht

Im Rahmen der Untersuchung werden Größe, Form, Oberflächenbeschaffenheit, Regelmäßigkeit und Festigkeit der Drüse beurteilt. Die DRU kann zudem dazu beitragen, Erkrankungen wie Prostatitis oder Veränderungen des Enddarms, beispielsweise Mastdarmkrebs, zu erkennen. Allerdings lassen sich beim Check up nur oberflächliche und größere Tumore entdecken, während kleinere oder ungünstig gelegene Karzinome oft unbemerkt bleiben, was den Nutzen der Untersuchung einschränkt.

Der PSA-Test

Der PSA-Test misst die Menge des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut. Auf diese Weise lassen sich gutartige und bösartige Prostataerkrankungen diagnostizieren. Der Test findet häufig Anwendung in der Früherkennung von Prostatakrebs, bevor Symptome auftreten. Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet jedoch nicht zwingend Prostatakrebs.

Auch Entzündungen oder mechanische Einflüsse können den Wert erhöhen. Um unnötige Belastungen zu vermeiden, sollte ein stark erhöhter Wert nach drei bis sechs Monaten erneut überprüft werden. Ein normaler PSA-Wert schließt Krebs nicht aus. Ebenso bedeutet ein erhöhter Wert nicht zwangsläufig das Vorliegen eines Karzinoms.

Wann eignet Mann sich für die Früherkennungsuntersuchung?

Ein PSA-Test zur Prostatavorsorge wird für Männer unter 45 Jahren nur bei erhöhtem familiärem Risiko empfohlen, da Prostatakrebs in diesem Alter selten ist.

Für Männer ab 45 und bis 70 kann nach ärztlicher Aufklärung eine PSA-Bestimmung erfolgen. Das Testintervall wird dabei in Abhängigkeit vom PSA-Wert festgelegt. Bei einem PSA-Wert von weniger als 1 ng/ml erfolgt die nächste Bestimmung alle vier Jahre, bei einem Wert zwischen 1 und 2 ng/ml alle zwei Jahre und bei einem Wert von über 2 ng/ml jährlich. Bei einem PSA-Wert von unter 1 ng/ml wird über 70-Jährigen keine weitere PSA-gestützte Vorsorge empfohlen.

Der PSA-Test kann jedoch jederzeit – unabhängig vom Alter – bei Beschwerden durchgeführt werden.

3 Generationen an Männern

Risikofaktoren von Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Die Sterberate ist jedoch vergleichsweise gering. Oft wächst der Krebs langsam und verursacht keine Beschwerden, sodass viele Betroffene trotz Diagnose ein hohes Alter erreichen. Fast die Hälfte der Männer ist bei der Diagnose 70 Jahre oder älter, und die meisten Fälle führen nicht zum Tod.
Bei neun von zehn Männern über 90 Jahren werden nach dem Tod Prostatakrebszellen gefunden.

Bei Beschwerden wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schmerzen oder Blut im Urin sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das Risiko für Prostatakrebs ist höher, wenn nahe Verwandte betroffen sind. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob ein PSA-Test für Sie sinnvoll ist.

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